

Frauen und Finanzen
Die Corona-Pandemie hat insbesondere Frauen hart getroffen. Millionen erlebten finanzielle Einbußen, die ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. Doch auch die Möglichkeiten, um finanziell unabhängiger zu werden, haben sich verändert – und zwar zum Positiven. Die Chancen das eigens aufgebaute Vermögen zu vermehren, waren selten so zahlreich, wie heute.
Die Pandemie hat nicht nur Nerven, Zeit und physische sowie psychische Energie gekostet – sondern teils auch bares Geld. Wer in den vergangen 12 Monaten Einkommenseinbußen hinnehmen musste, macht in erster Linie die Pandemie dafür verantwortlich. Vor allem Frauen hat die Pandemie hart getroffen: Rund ein Drittel konnte im vergangenen Jahr weniger sparen, als in den Jahren zuvor und musste Sparbeträge reduzieren. Die Pandemie hat die Lücke zwischen arm und reich oder Ungleichheit und Gleichberechtigung auf der ganzen Welt verschärft.
Doch die Krise hat auch Resilienz, Kampfgeist und neue Möglichkeiten hervorgebracht. Eigentlich verfügen Frauen längst über das nötige Werkzeug, um ihr Erspartes erfolgreich anzulegen. Sie müssen sich lediglich entscheiden, welche Strategie am besten zu ihren Zielen passt. Wenn es um die finanzielle Absicherung fürs Alter geht, liegen Männer und Frauen längst nicht mehr so weit auseinander, wie noch vor einigen Jahren: 38 Prozent der Männer und auch schon jede dritte Frau zählen nicht nur auf die gesetzliche Rente, sondern sorgen mit privaten Rentenprodukten zusätzlich vor.
Potenzial am Kapitalmarkt
Nur bei der Kapitalanlage sind die Frauen weiterhin gefragt, Schritt für Schritt aufzuholen. Während im Durschnitt fast 17 Prozent der Männer in irgendeiner Form am Kapitalmarkt anlegen, tun dies nur elf Prozent der Frauen. Dabei ist gerade die Investition am Kapitalmarkt ein wichtiger Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit. Denn historisch gesehen kennen die Märkte nur eine Richtung: Aufwärts. Wer also langfristig, das heißt über einen Zeitraum von 10 Jahren oder mehr, investiert, hat wenig zu befürchten. Auf lange Sicht lassen sich so auch vorübergehende Turbulenzen ausbalancieren.
Die Möglichkeiten zur Geldanlage sind vielfältig - und es müssen nicht immer die bekannten Aktien sein. Wenn das Geld die finanzielle Situation absichern soll, eignen sich Fonds und ETFs deutlich besser als einzelne Aktien. Das hat einen einfachen Grund: In einem Fonds sind viele verschiedene Unternehmen und manchmal auch unterschiedliche Anlageformen – also eine Mischung aus Aktien, Anleihen, oder Sachwerten – vertreten. Diese Streuung der Geldanlage mindert das Risiko, weil die Krise eines einzelnen Unternehmens bei einer großen Breite an unterschiedlichen Wertpapieren kaum noch ins Gewicht fällt und schnell ausgeglichen werden kann.
Um die Anlage mit Fonds auf viele Wertpapiere zu verteilen, braucht es aber doch sicher viel Geld? Absolut nicht. Ein Sparplan ist bereits ab 25 Euro pro Monat möglich. So können Sparerinnen über die Jahre auch mit kleineren Summen ein beachtliches Vermögen aufbauen. Dabei lässt sich die monatliche Sparrate außerdem anpassen. Wer noch in der Ausbildung ist und in den ersten Jahren nur wenig zurücklegen kann, kann die Sparquote mit steigendem Gehalt später erhöhen. Wer umgekehrt mit finanziellen Einbußen zurechtkommen muss, kann seinen Sparbetrag vorübergehend senken oder aussetzen. Als Faustregel gilt: Wer kann, sollte monatlich etwa 30 Prozent des Gehalts zurücklegen.
Fazit: Zeigen, was in ihr steckt
Bei der Auswahl geeigneter Fonds kann auch ein thematischer Schwerpunkt gelegt werden. So ist zum Beispiel 51 Prozent der Frauen verantwortungsvolles und nachhaltiges Investieren besonders wichtig. Damit sind sie einem Megatrend schon längst auf der Spur: Angesichts des Klimawandels wird das Investieren mit dem Fokus auf soziale und ökologisch nachhaltige Faktoren immer wichtiger. Das Buzzword des Jahrzehnts: ESG-Investition, kurz für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung).
Eins ist klar: Egal, wo die persönlichen Interessen und Bedürfnisse liegen – es gibt für jede Frau eine passende Geldanlage, unabhängig von ihrem Einkommen. Um die beste, individuelle Strategie zu finden, kann sich ein unverbindliches Beratungsgespräch mit einem Experten lohnen.
Der wichtigste Schritt ist der erste

Ab wann lohnt sich Investieren eigentlich?
Und braucht man dazu nicht schon ein kleines Vermögen? Ein ganz klares Nein! Denn man kann Geld auch anders anlegen: in kleinen Schritten, z. B. mit einem Fondssparplan ab 25 Euro pro Monat. Viel wichtiger als die Summe, die Sie anlegen, ist nämlich die Frage, wann Sie damit anfangen. Und darauf gibt es nur eine Antwort: Je früher, desto besser. Am besten jetzt.
Ausdauer zahlt sich aus
Es zählt nicht der perfekte Einstiegszeitpunkt, sondern die Dauer der Geldanlage. Denn je länger das Geld angelegt und damit nicht gebraucht wird, desto weniger fallen kurzfristige Verluste und Kursschwankungen ins Gewicht. Das bedeutet, dass man unter Umständen auch mal ein kalkuliertes Risiko eingehen und somit eine höhere Rendite erzielen kann. Denn je mehr Risiko, desto mehr Rendite – und umgekehrt.


Wer braucht schon noch mehr Aufgaben?
Geld anlegen – heißt das nicht, dass ich mich dann auch ständig darum kümmern muss? Und Zeit, mich in das Thema einzuarbeiten, habe ich eigentlich auch nicht. Das sind häufige (und logische) Bedenken, denn schließlich haben wir schon genug um die Ohren. Doch im Schnitt reicht schon eine halbe Stunde, um mit dem Anlegen zu beginnen. Und das ist besonders gut investierte Zeit, denn schließlich geht es um nicht weniger als Ihre finanzielle Zukunft.
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